Der At-Bashy-Damm und das zugehörige Wasserkraftwerk wurden im Dezember 1970 in Betrieb genommen. Das Kraftwerk befindet sich im hoch gelegenen Naryn-Rayon des Gebiets Naryn am Fluss At-Bashy. Der Fluss ist der grösste linke Nebenfluss des Naryn. Er hat eine Länge von 178 km und ein Wassereinzugsgebiet von 5'540 Quadratkilometern. Die Quelle des At-Bashy-Flusses entspringt auf einer Höhe von 4'542 Metern über dem Meeresspiegel, an der Verbindung zwischen dem Naryn-Too-Gebirge und dem Borkoldoi-Gebirge. In diesem Gebiet trägt der Fluss den Namen Zhanyzher. Die Quellen des Flusses sind die durch Gletscherschmelze entstandenen Bäche.

Das Wasserkraftwerk At-Bashy befindet sich in der Nähe der Stadt Naryn auf 1'900 Metern über dem Meeresspiegel. Die installierte Leistung beträgt 40 MW und besteht aus vier vertikalen Francis-Blöcken mit einer Leistung von je 10 MW, die bei einer Wassersäule von 67,5 m mit 70,4 m3/sec arbeiten. Die jährliche Energieproduktion beträgt 130 bis 160 GWh. Das Wasserkraftwerk verfügt über einen Tagesspeicher mit einem nutzbaren Volumen von 7 Millionen Kubikmetern. Die Geologie des Standorts ist komplex und durch eine hohe Durchlässigkeit gekennzeichnet.

Die Anlage befindet sich in einer engen Schlucht an der Stelle, an der der Fluss At-Bashy in das Naryn-Tal fließt. An der Dammstelle ist die Schlucht nur 5-8 Meter breit. Die Wände der Schlucht sind bis zu einer Höhe von 30 Meter fast senkrecht und dann mit 80-85 Grad geneigt. Die gesamte Anlage befindet sich in einem stark erdbebengefährdeten Gebiet. 79 m hoch und 50 m lang ist der Damm, der aus lokalem Kies errichtet wurde. Im oberen Teil befindet sich eine Membran aus einer 0,6 mm dicken Geomembran, um die Wasserdichtigkeit zu gewährleisten.

Das Kraftwerk ist nicht nur für die lokale Energieversorgung wichtig, sondern auch für die Netzstabilität im Süden Kirgisistans. Angesichts der Bedeutung des Kraftwerks wurde eine komplette Sanierung der elektromechanischen Ausrüstung geprüft und schlussendlich umgesetzt.

Die Leistung von Gruner Stucky beim Sanierungsprojekt At-Bashy

Die Rehabilitierung wurde vom SECO mit einem Zuschuss von fast 20 Millionen Schweizer Franken unterstützt.

Das Gesamtziel des Rehabilitationsprojekts besteht darin, zur sozioökonomischen Entwicklung der Region Naryn beizutragen, indem eine zuverlässige und nachhaltige Stromerzeugung und -versorgung für die Bevölkerung und die Wirtschaft sichergestellt wird. Zu diesem Zweck wurden vier Hauptziele festgelegt: (1) Verbesserung der Produktionskapazität und Verringerung der technischen Verluste; (2) Verbesserung der Sicherheit; (3) Verbesserung der Unternehmensführung; und (4) Verringerung der Kohlendioxidemissionen. Durch diese Initiativen sollen die langfristige Produktionssicherheit und die Stabilität der Stromerzeugung wiederhergestellt und gesichert werden, wobei die Produktionskapazität um 10 % gesteigert und die jährliche Produktivität des Kraftwerks ebenfalls erhöht werden soll. Durch die Verbesserung der Managementkapazitäten und die Einführung von Transparenz- und Governance-Standards werden auch die Kapazitäten des Personals für den Betrieb und das Management der Wasserkraftwerke erhöht. Schließlich trägt das Projekt zur Verringerung der nicht erneuerbaren Energieressourcen bei und wirkt sich somit positiv auf die Umwelt aus, insbesondere durch die Eindämmung des Klimawandels. Insgesamt haben diese Initiativen dazu beigetragen, dass das Gesamtziel dieses Projekts zur Sanierung der Wasserkraft erreicht werden konnte.

Gruner Stucky erbrachte die Ingenieurleistungen des Bauherrn für das Sanierungsprojekt des Wasserkraftwerks At-Bashy.

Gruner Stucky AG fungierte als Owner's Engineer für die Sanierung und Modernisierung des Wasserkraftwerks mit den spezifischen Projektzielen der Wiederherstellung einer ununterbrochenen und stabilen Stromproduktion, der Verbesserung der Produktionskapazität und der Verringerung der technischen Verluste, der Steigerung um mindestens 10% auf mehr als 45,8 MW, wodurch die jährliche Produktivität auf 160-180 GW gesteigert werden soll.

Gruner erbrachte die Entwurfs-, Planungs- und Bauüberwachungsleistungen für die

• Sanierung und Modernisierung der elektromechanischen Ausrüstung, einschliesslich Francisturbinen, Generatoren, elektrischer Ausrüstung, Steuerungs- und Kommunikationssystemen, Schutzeinrichtungen und Transformatoren.
• Aufrüstung der hydromechanischen Ausrüstung: Francis-Turbinen; Hilfssysteme.
• Bauarbeiten und Hilfsanlagen für das Kraftwerk: Brandbekämpfungssystem für die Energiezentrale, das Belüftungs- und Heizungssystem und Brandschutzwände.

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