Erhöhung der Staumauer Vieux Emosson

Das Pumpspeicherkraftwerksprojekt Nant de Drance

Im Rahmen des Baus des neuen Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance wurde beschlossen, die Nennleistung des Kraftwerks von 600 auf 900 MW zu erhöhen. Dies bedeutete, dass die Kapazität des bestehenden Oberbeckens erhöht werden musste, was wiederum eine Erhöhung der Staumauer erforderte.

Die Staumauer von Vieux Emosson

Die 55 Meter hohe Staumauer Vieux emosson wurde 1955 fertiggestellt und liegt auf einer Höhe von 2'200 Metern in der Gemeinde Finhaut im Kanton Wallis. Auf dem Gelände befindet sich eine zweite Staumauer, die Barberine-Staumauer, die nach dem Bach benannt ist, der den Stausee speist und der durch den Bau der Staumauer Emosson in den 1970er Jahren flussabwärts überflutet wurde.

Was beinhaltete die Erhöhung der Talsperren?

Durch das Projekt wurde die bestehende Bogengewichtsmauer in eine Bogenmauer umgewandelt, indem sie von 55 auf 76,5 m erhöht wurde (Kronenlänge 200 m). Aus Gründen des geometrischen Anschlusses muss der obere Teil der bestehenden Staumauer abgerissen werden (15'000 m3). Eine neue Hochwasserentlastungsanlage mit 336 m3/s und einem neuen Auslasskanal wurde ebenfalls vorgesehen. Durch die Erhöhung konnte das Stauvolumen von 11,2 auf 24,6 Kubikhektometer erhöht werden. Das Projekt erfordert den Einbau von 75'000 Kubikmetern Beton. Die Bauarbeiten wurden im Juli 2016 abgeschlossen und die Inbetriebnahme dauert bis August 2020.

Das entstandene Pumpspeicherprojekt Nant de Drance

Das Pumpspeicherprojekt Nant de Drance nutzt den Wasserstandsunterschied zwischen den bestehenden Stauseen Emosson (1930 m ü. M.) und Vieux Emosson (2205 m ü. M.) aus. Es wird mit 6 Francis-Pumpturbinen von je 150 MW (900 MW, 2,5 Mrd. kWh) ausgestattet. Das neue System integriert zwei hochmoderne Technologien, eine konventionelle Pumpturbine und eine drehzahlvariable Pumpturbine. Die konventionelle Einheit pumpt bei geringem Energiebedarf Wasser in ein oberes Reservoir und gibt es in Spitzenzeiten zur Energieerzeugung frei. Die drehzahlvariable Anlage regelt die Höhe des Energieverbrauchs und trägt so zu einer besseren Netzregulierung bei. Herkömmliche Pumpturbinen können nur mit einer festen Energiemenge arbeiten, während drehzahlvariable Aggregate die Höhe ihres Energieverbrauchs regulieren können. Dadurch arbeitet die variable Einheit auch bei geringerer Energiemenge weiter und gewährleistet eine gleichmäßige Auffüllung des Reservoirs und trägt zur Stabilisierung des Netzes bei (Wirkungsgrad von über 80 %). Das Projekt umfasst 17 km unterirdische Stollen und zwei vertikale Schächte mit einer Höhe von jeweils 425 m. Ausgeschachtetes Volumen: 1,7 Millionen Kubikmeter.

Welche Leistungen hat Gruner erbracht?


Die Gruner Stucky AG wurde mit der Planung und Bauleitung der Dammaufhöhung beauftragt. Dies umfasste die

  • die Untersuchung von Alternativen und die Vorprüfung;
  • Numerische 3D-Modellierung des bestehenden und des erhöhten Dammes
  • Bewertung der Auswirkungen der Erhöhung auf die angrenzenden Bauwerke;
  • Leistungsverzeichnisse, Kosten, Zeitpläne, Baugenehmigungen;
  • Ausarbeitung von Ausschreibungsunterlagen und Auswertung der Ausschreibungsantworten;
  • Koordinierung mit der Baustelle Nant de Drance;
  • Ausarbeitung von Bauzeichnungen
  • Überwachung der Arbeiten

Zusätzlich zur Erhöhung des Dammes wurde die Gruner Stucky AG im Januar 2014 vom Bauherrn beauftragt, den Berater bei der Überwachung der Bauarbeiten für das Krafthaus und die Stollen des Pumpspeichers zu unterstützen.

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Auftraggeber
  • Nant de Drance SA
Leistungen
  • Staudammdesign
  • Wasserkraft und Talsperren

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