Projekt zur Erhöhung und Sanierung des Cambambe-Staudamms

Der Cambambe-Bogenstaudamm, der ursprünglich 1962 mit einer Höhe von 60 Metern errichtet wurde, ist ein wesentlicher Bestandteil der Energieinfrastruktur der Region. Seit seiner Inbetriebnahme wurde der Damm mit einem Überlauf mit freiem Durchfluss betrieben und unterstützte kontinuierlich das bestehende Kraftwerk Cambambe 1. Um die Energieerzeugung weiter zu steigern, wurde der Damm um 28 Meter erhöht, wodurch die Leistung von Cambambe 1 von 180 MW auf 260 MW gesteigert und der Bau eines neuen 700-MW-Kraftwerks, Cambambe 2, ermöglicht wurde.

Das Projekt zur Erhöhung des Damms umfasste auch eine umfassende Modernisierung des Hochwasserschutzsystems. In der Mitte des Damms wurden fünf neue Überlaufkanäle mit festen Rollschützen (jeweils 5,2 m hoch und 9,5 m breit) installiert, die das Wasser in das flussabwärts gelegene Tosbecken leiten. Darüber hinaus wurde ein seitlicher Überlauf gebaut und die Gesamtkapazität des Hochwasserschutzsystems auf 9.000 m³/s erhöht.

Die erste Aufstauung des erhöhten Damms fand im Juni 2016 statt, wobei der Wasserspiegel des Stausees in der Nähe des maximalen Stauziels von 130 m ü. NHN schwankte. Im Jahr 2019 erfolgte eine vorübergehende Absenkung auf 100,5 m ü. NHN, um die sekundäre Fugenverpressung zu ermöglichen.

Gruners Beteiligung erstreckte sich über mehrere Projektphasen, von Machbarkeitsstudien und Vorentwurfsphasen bis hin zu detaillierten Bauplänen und der Unterstützung vor Ort. Gruner erbrachte wichtige Dienstleistungen in den Bereichen:

• Geologische Untersuchungen, Felsmechanik und Stabilität der Dammfundamente.
• Hydrologie und Wasserressourcenmanagement.
• Hydraulische Modellversuche zur Validierung der Konstruktion des Tosbeckens und der Überläufe.
• Überwachung und Bewertung des Dammverhaltens sowie Betontechnologie für die Erhöhung des Damms.
• Entwurf und Analyse von hydraulischen Strukturen, einschließlich Überlauf und Tosbecken.

Diese umfassende Modernisierung stellt sicher, dass der Cambambe-Staudamm weiterhin als zuverlässige Quelle für Wasserkraft dient und gleichzeitig moderne Sicherheits- und Leistungsstandards erfüllt.

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