Perronerhöhung Bahnhöfe Brunnen und Schwyz

Bis 2024 muss sämtliche Infrastruktur in der Schweiz behindertengerecht sein. So will es das Behindertengleichstellungsgesetz BehiG. Für die SBB bedeutet das, dass an ihren Bahnhöfen Perrons erhöht sowie zusätzliche Personenunterführungen, Rampen oder Lifte gebaut werden müssen. So auch an den Bahnhöfen Brunnen und Schwyz.

Brunnen
Im Zentrum der Umbauten der beiden Bahnhöfe steht die Erhöhung der Perrons. Diese müssen gegenüber dem heutigen Stand auf P55 (Perronkante 55cm über Schienenoberkante) erhöht werden. Zusammen mit dem richtigen Rollmaterial ist so gewährleistet, dass beim Einsteigen kein Tritt überwunden werden muss. Personen mit eingeschränkter Mobilität können auf den neuen Perrons ohne fremde Hilfe in die Züge ein- und aussteigen. 
Das Erhöhen der Perrons zieht eine Reihe weiterer Arbeiten nach sich: bestehende Treppen und Rampen müssen verlängert werden, da sie die zusätzliche Höhe überwinden müssen, Brüstungen müssen erhöht werden und eine Entwässerung muss in den Perrons erstellt werden, da die Perrons nach heutigen Richtlinien nicht mehr in die Gleise entwässert werden dürfen. Zusätzlich ist an beiden Bahnhöfen der Bau einer neuen Rampe geplant.

Schwyz
Die Bauarbeiten im Rahmen des BehiG-Umbaus werden oft genutzt, um weitere bauliche Massnahmen umzusetzen. Am Bahnhof Schwyz wird eine Gleisentwässerung eingebaut, neue Leitungsquerungen unter den Gleisen werden im Rohrvortrieben erstellt, Anpassungen an Signalen und Fahrleitungsmasten erfordern Spezialtiefbau-Fundamente und ein Ersatz des Oberbaus der Gleise 2 und 3 sowie der Einbau einer Planumsschutzschicht ist geplant.
Der Umbau der beiden Bahnhöfe erfolgt unter Betrieb. Arbeiten in den Gleisen werden während nächtlichen Sperrungen durchgeführt. Der Zugsverkehr darf auf dieser wichtigen Strecke nicht unterbrochen werden. Die Mittelperron stellen somit Inselbaustellen dar. Diese Randbedingungen stellen für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung in Bezug auf Sicherheit und Logistik dar.

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