Im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutzprojekt Laufen muss die Naubrücke ersetzt werden. Aktuell liegt ein Projekt für einen Neubau am bisherigen Standort vor. Möglich wäre aber auch eine Verlegung der Brücke flussabwärts hinter die Eishalle.
Im Jahr 2016 hat sich die Laufner Bevölkerung mit der Frage einer Verschiebung der Naubrücke auseinandergesetzt, als es um eine kommunale Vorlage zur Arealentwicklung Nau ging. Aus der Abstimmung resultierte ein Nein und damit war auch eine Verschiebung der Brücke flussabwärts vor die Eishalle abgelehnt. Mittlerweile hat sich die Ausgangslage verändert, denn der Kanton Basel-Landschaft hat 2019 das Spilag-Areal bei der Norimatt gekauft. Ein Teil der Fläche wird für die Massnahmen zum Hochwasserschutz gebraucht. Deshalb vereinbarten Kanton und Stadt, die Machbarkeit und den Nutzen einer Verschiebung der Brücke hinter die Eishalle abzuklären.
Auf Basis der technischen Machbarkeitsstudie, welche ebenfalls durch Gruner erarbeitet wurde, wurde diese Variante nun zu einem Vorprojekt ausgearbeitet. Gruner war für die Strassen- und Entwässerungsplanung sowie für die Erarbeitung des Umweltverträglichkeitsberichtes zuständig. Als Bauherrenunterstützung, für die Bearbeitung der konstruktiven Projektschwerpunkte (Birsbrücke, SBB-Unterführungen und Stützbauwerke) sowie für die Landschafts- und Städteraumplanung wurden externe Planungsbüros eingesetzt.
Im neuen Projekt verläuft die Naustrasse – inklusive Velostreifen und Trottoir – möglichst lange der SBB-Linie entlang. Schiene und Strasse liegen direkt nebeneinander. Zwischen Schliffweg und Eishalle muss der Bahndamm dafür aus Platzgründen teilweise abgetragen und abgesichert werden. Erst nach der Engstelle bei der Eishalle wendet sich die Strasse der Birs zu. Nördlich des Flusses schliesst sie mit einem Kreisel an die Baselstrasse an. Unterschiedliche Massnahmen sorgen hier für einen Sicht- und Lärmschutz zum Wohnquartier Norimatt: Mauern oder eine begrünte Böschung mit Bäumen, stellenweise um eine Hecke ergänzt.
Auf der Kurveninnenseite der neuen Naubrücke erhebt sich ein Bogen über die Fahrbahn. Er sorgt dafür, dass die Brücke ohne Zwischenabstützung in der Birs gebaut werden kann. Diese Konstruktion verleiht dem schlichten Bauwerk auch Leichtigkeit und Attraktivität. Die Brücke erhält auf ihrer Innenseite ein Trottoir sowie grosszügige Velostreifen zu beiden Seiten.
Für den Fuss- und Veloverkehr sind sichere Wege entlang und abseits der Hauptverkehrsachsen geplant. Die SBB-Unterführung «Schliffweg» wird komplett erneuert und verbreitert. Mit der SBB-Unterführung «Eishalle» soll eine zusätzliche Verbindung in Richtung Schwimmbad entstehen. Am Seidenweg und in der Nau entsteht eine verkehrsberuhigte, zusammenhängende Zone, die bestens ans Stedtli und den Bahnhof angebunden ist. Für den Kletterturm ist im Projekt der Brückenverlegung ein neuer Standort auf der Vorderseite der Eishalle in Abklärung.
Die heutige, «alte» Naustrasse zwischen Birs und Seidenweg ist als Gemeindestrasse mit Trottoirs und einigen öffentlichen Parkfeldern vorgesehen. Die Strasse geht in das ufernahe Wegnetz für den Fuss- und Veloverkehr über. Sobald die neue Naubrücke steht, wird die bisherige aus Gründen des Hochwasserschutzes abgebrochen. Um die Verbindung für den Fuss- und Veloverkehr zu ersetzen, wird etwas weiter birsaufwärts der neue Amthaussteg errichtet.
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(1) Nightnurse Images AG
(2) Anex & Roth Visuelle Gestaltung
(3) Gruner AG
(4) Nightnurse Images AG
Auftraggeber
- Tiefbauamt Basel-Landschaft
Bearbeitungszeitraum
- 2021 - 2024
Leistungen
- Leitungsbau
- Strassen
- Umweltplanung
- Verkehr