General-Guisan-Strasse in Zug

Auffüllung Grundwasserwanne

Seit 2023 laufen die Bauarbeiten an der General-Guisan-Strasse in Zug. Gruner begleitet das Projekt im Ingenieurtiefbau und Strassenbau.

In den späten 1960er-Jahren in der heutigen Form gebaut, steht die General-Guisan-Strasse in Zug heute im Mittelpunkt eines ambitionierten Projekts, welches das Stadtbild nachhaltig verändern soll. Jahrzehntelang rollten Züge der SBB-Bahnstrecke von Zug über Affoltern am Albis nach Zürich auf einer Strassenüberführung in eine Bahnschleife. In den 90er-Jahren wurde die Bahnschleife Ausserbetrieb genommen. Fortan musste die Strassenunterführung, die unter dem Grundwasserspiegel in einer sogenannten «Grundwasserwanne» liegt, regelmässig und aufwändig unterhalten werden. Wasser drang zunehmend an die Wannenoberfläche und gefährdete den Strassenverkehr im Winter durch Glätte. Mit der Auffüllung der Grundwasserwanne und dem Rückbau der Bahnschleife wird nun das Stadtbild massgeblich aufgewertet. Das Gruner Infrastrukturteam in Zug ist hierbei für sämtliche Planungsleistungen beauftragt.

Natur auf dem Weg zurück in die Stadt
Im Zuge des Rückbaus wird die Grundwasserwanne aufgefüllt, so dass sich der Strassenzug optimal ins umliegende Umfeld, bestehend unter anderem aus Berufsschule, Bossard Arena, Kantonales Verwaltungszentrum und Hauptstützpunkt ZVB, einfügt. Eine Herausforderung im Projekt liegt in der Tiefgaragenzufahrt der benachbarten Wohnüberbauung Schutzengel, die sich heute beim Tiefpunkt der Grundwasserwanne befindet und bei einer Auffüllung nicht mehr zugänglich wäre. «Die Planung hat gezeigt, dass die bestmögliche Lösung im Bau einer komplett neuen Zufahrt im Bereich der ehemaligen Bahnschleife besteht», sagt René Bieri, Projektleiter und Abteilungsleiter Ingenieurtiefbau, Strassenbau bei Gruner Zentralschweiz. Weiter wird der Strassenabschnitt mit einer ebenerdigen Fussgängerquerung, einem Rad- und Gehweg, zwei Bushaltestellen und Unterflurcontainer attraktiver und benutzerfreundlicher gestaltet. 15 Platanen und Grünstreifen begrünen den 1.5 Kilometer langen Strassenabschnitt. Das Regenwasser erhält hier die Möglichkeit, direkt von der Strasse in den Boden zu versickern, anstatt in die Kanalisation. Ganz nach dem «Schwammstadt»-Konzept kann der Boden so Wasser aufnehmen. An heissen Tagen verdunstet das Wasser über die Pflanzen und kühlt dadurch die Umgebung. Durch das Auffüllen der Wanne fliesst der Siehbach künftig hindernisfrei durch die Stadt in den Zugersee. Gleichzeitig wird der Bach mit dem ökologisch wichtigen Schleifedamm verbunden, der bislang durch die Grundwasserwanne unterbrochen war. Ebenfalls mit Blick in die Zukunft werden Arbeiten an verschiedenen Werkleitungen, die aufgrund der Auffüllung bereits offenliegen, vorgenommen. Die im 2021 verlegten Quellenleitungen werden im Rahmen des Wärme- und Kälteverbundes «Circulago» an der General-Guisan-Strasse jetzt vollends zusammengeschlossen. Sie verbinden künftig die WWZ-Zentrale mit dem Versorgungsgebiet «Unterfeld Plus» und dem Zugersee, aus dem der grösste Teil der Energie erneuerbar gewonnen werden soll.

Vier Gewerke schaffen mit
Besonders an diesem Projekt ist die ausgeprägte fachübergreifende Zusammenarbeit. «Rund um das Infrastrukturteam in Zug arbeiten weitere Disziplinen am Projekt mit», freut sich René Bieri. Strassenbau, Ingenieurtiefbau, Umweltbaubegleitung, konstruktiver Ingenieurbau und viele weitere, zählt er auf. Es sei überaus wertvoll, auf eine solch breit aufgestellte Expertise zurückzugreifen zu können. «Wir ziehen alle an einem Strang und sind überaus motiviert, das Projekt erfolgreich über die Ziellinie zu bringen», führt Bieri weiter aus. Diese ist indessen in Sicht. Nach dem Start der Bauarbeiten Mitte 2023 wird der neue Strassenabschnitt im Frühsommer 2024 dem Verkehr übergeben.

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Auftraggeber
  • Stadt Zug und WWZ Netze AG
Bearbeitungszeitraum
  • 2022 - 2024
Leistungen
  • Brandschutzplanung
  • Schadstoffe
  • Strassen
  • Wasserbau

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