Der geplante Umbau der Villa in Riehen erforderte im Voraus eine Untersuchung hinsichtlich seines allfälligen Radonpotenzials. Radon, ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, kann durch den Boden in Gebäude eindringen und bei hohen Konzentrationen gesundheitliche Risiken darstellen, insbesondere ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko. Vor diesem Hintergrund wurde die Gruner AG beauftragt, eine Radon-Kurzzeitmessung gemäss den Vorgaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) durchzuführen.
Die initialen Messungen ergaben, dass die Wahrscheinlichkeit einer Überschreitung des gesetzlich festgelegten Referenzwerts von 300 Bq/m³ hoch war. Diese Erkenntnis machte es notwendig, entsprechende Massnahmen zum Schutz gegen Radon zu ergreifen.
Um effektive Sanierungsstrategien zu entwickeln, wurden weiterführende Testmessungen initiiert. Dabei kamen sechs hochauflösende und offiziell anerkannte Radonmessgeräte, die sogenannten RadonMapper, zum Einsatz. Diese Geräte ermöglichten eine präzise Überwachung der Radonkonzentrationen in verschiedenen Bereichen des Gebäudes über einen bestimmten Zeitraum.
Ein entscheidender Aspekt der Untersuchung war die Lokalisierung der genauen Eintrittsstellen des Radons mithilfe des "Sniffer-Modus". Dieses Verfahren ist besonders nützlich, um die Effizienz der Sanierung zu steigern.
Parallel zu den Untersuchungen wurden diverse Sanierungsversuche durchgeführt. Hierbei wurden Ventilatoren temporär installiert, um einen Unterdruck im Gebäude zu erzeugen. Dies wurde durch kontinuierliche Differenzdruckmessungen überwacht. Zudem wurden auch einige provisorische Abdichtungsmassnahmen getroffen.
Nach Abschluss der Messungen und Versuche wurde ein detaillierter Messbericht mit einer Datenanalyse der Kurzzeitmessungen erstellt.
Auftraggeber
- F. Hoffmann-La Roche Ltd, Real Estate Investment Projects PSRI, Basel
Bearbeitungszeitraum
- 2021 - 2021
Leistungen
- Radonschutz
- Umweltbaubegleitung
- Umweltplanung