Lokstadt Winterthur

Wo früher Lokomotiven und Maschinen gebaut wurden, entstand auf dem ehemaligen Sulzer-Areal im lebendigen Winterthur ein urbaner Lebensraum mit Wohnbauten, Stadtplätzen, Gewerbe, Gastronomie und Büros für über 1'500 Menschen. Gruner war für die Projektierung der Tragkonstruktion von drei weiteren Teilprojekten auf dem Lokstadt-Areal beauftragt.

Das Projekt wurde mittels BIM (Building Information Modeling) geplant und realisiert. Die Baugrube wurde mit einer rückverankerten Nagelwand erstellt. Das gesamte Untergeschoss ist einhäuptig und ohne Hinterfüllung ausgeführt. Mehrere angrenzende Gebäudeteile sind mit Mikropfählen abgefangen und gesichert worden. Die Draisinehalle musste vorgängig mit einer Holzbaukonstruktion abgefangen werden.

Im Wohngebäude BigBoy mit einer Höhe von 50 m entstanden rund 130 Mietwohnungen auf 16 Geschossen, direkt am zentralen Stadtplatz (Dialogplatz). Das Gebäude Tender schliesst sich an den BigBoy an und ist architektonisch eng mit diesem verbunden. Es umfasst 80 hochwertige Eigentumswohnungen. Die zusammenhängenden zwei Untergeschosse erstrecken sich über die gesamte Fläche des Gebäudekomplexes. Die Einstellhalle im 1. UG wird über die Durchfahrt des Krokodils erschlossen und ist mit einem Tunnel unter dem Habersack mit dem Gebäude Elefant verbunden. Ein weiterer Zugang zu den Veloabstellplätzen erfolgt über eine Rampe im Tender-Hochhaus.

Die Tragkonstruktion ist in Skelettbauweise mit Ortbetondecken, Wänden aus Beton sowie vorfabrizierten respektive Ortbeton-Stützen ausgebildet. Es wurde ein Mindesteinsatz von 50 Prozent RC-Beton gefordert und umgesetzt. Der gesamte Gebäudekomplex wurde flach fundiert.

Die teilweise unter Denkmalschutz stehende und zweigeschossige Draisinehalle wurde ebenfalls umgebaut und saniert.

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