Creaplot AG, Münchenstein

Um die Produktionsflächen der Creaplot AG zu erweitern, wurde durch das Architekturbüro Muggli + Bischler ein anspruchsvoller Erweiterungsbau geplant, der nahtlos an das bestehende Gebäude anschliesst. Ziel war es, die neuen Flächen als eine Einheit mit den vorhandenen Produktionsbereichen zu nutzen, was eine Anpassung der Stockwerkhöhen des Erweiterungsbaus an die des bestehenden Gebäudes erforderte. Gruner wurde mit der Überprüfung der Erdbebensicherheit des bestehenden Gebäudes, der Tragwerksplanung des Erweiterungsbaus sowie der technische Fachbauleitung beauftragt.

Die Tragwerksplanung für den Erweiterungsbau stellte uns vor eine Reihe von Herausforderungen, die sorgfältig gelöst werden mussten. Eine wesentliche Anforderung der Creaplot AG war die Realisierung stützenfreier Unterzugsdecken mit einer Fläche von 12 x 13 Metern. Dies erforderte eine besonders ausgeklügelte statische Planung, um die Lasten sicher abtragen zu können. Die Nutzlast wurde dabei mit bis zu 1'200 kg/m² veranschlagt, was hohe Anforderungen an die Tragfähigkeit und Stabilität der Decken und Böden stellte. 

Besondere Aufmerksamkeit galt der Bodenplatte des Erweiterungsbaus, die nicht nur eine hohe Dichtigkeit aufweisen musste, sondern auch einem sehr geringen Durchbiegungsgrenzwert von L/500 entsprechen sollte. Dies bedeutete, dass die Bodenplatte unter Belastung nur minimal nachgeben durfte, um die strukturelle Integrität und Nutzbarkeit der Flächen zu gewährleisten.

Ein weiterer zentraler Punkt der Planung war die Integration der neuen Flächen mit dem bestehenden Gebäude. Hierzu musste eine Fassadenöffnung im Bestandsbau vorgenommen werden, um eine durchgehende Nutzung der erweiterten Fläche zu ermöglichen. Um die Lasten der überkragenden Gebäudeteile des zweiten Obergeschosses sicher abzufangen, mussten zusätzliche Spriessungen eingesetzt werden.

Ein besonders komplexes Element des Projekts war die Planung und Umsetzung eines PKW-Lifts, der vom ersten Untergeschoss bis zum zweiten Obergeschoss führen sollte. Hierbei war eine Unterfangung der bestehenden Fundamente notwendig, um die erforderliche Tiefe für die Liftunterfahrt zu erreichen. Diese Arbeiten mussten mit grösster Präzision ausgeführt werden, um die Stabilität des bestehenden Gebäudes nicht zu gefährden.

Die gesamte Projektabwicklung erfolgte unter der Prämisse, den fortlaufenden Betrieb der Creaplot AG nicht zu unterbrechen. Dies erforderte eine enge Abstimmung aller Beteiligten sowie eine präzise Planung und Ausführung der Bauarbeiten, um den Betrieb reibungslos fortsetzen zu können.

Mehr Informationen haben wir für Sie im Referenzblatt bereitgestellt.

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