HGHG Sanierung Hauptsitz UBS, Zürich

Der historische Hauptsitz der UBS an der Bahnhofstrasse 45 hat sich über die Jahre hinweg durch zahlreiche Um- und Anbauten stark verändert und entfernt von seiner ursprünglichen Struktur und Erscheinung. Der heutige Bau ist ein Patchwork aus verschiedenen Epochen und erfüllt nicht mehr angemessen die Funktion eines Hauptsitzes.

Ziel der Gesamtsanierung war es, einen modernen Rahmen zu schaffen, die Hauptsitzfunktion klar zu verdeutlichen und die verschiedenen Funktionen innerhalb des Gebäudes klar voneinander abzugrenzen und in Szene zu setzen. Das Projekt orientierte sich an der bestehenden Architektur, insbesondere an der markanten Fassade und den beeindruckenden historischen Räumen. Die neuen Eingriffe ergänzen das Bestehende mit modernen Elementen, sodass ein neues Ganzes entsteht. Die Kombination von Alt und Neu macht einerseits die Ursprünge der UBS deutlich, weist andererseits aber auch in die Zukunft der Bank.

Die zentrale Lage des UBS-Hauptsitzes an der Zürcher Bahnhofstrasse bietet die Möglichkeit einer täglichen Interaktion zwischen der Bank, ihren Kunden und der breiten Öffentlichkeit. Das öffentlich zugängliche Erdgeschoss fungiert als Schnittstellenraum und spielt eine zentrale Rolle bei der Integration des Hauptsitzes in das Stadtgewebe. Das neu gestaltete, elegante Café an der Ecke Münzhofgasse öffnet das Erdgeschoss und aktiviert die Fussgängerpassage zur Nüschelerstrasse. Die bestehenden Ladennutzungen entlang der Pelikan- und Bahnhofstrasse tragen weiterhin zur Belebung der Stadtebene bei.

Im Erdgeschoss bildet die historische Schalterhalle im Münzhof das Herzstück des Grundrisses. Neu hinzugekommen ist ein zweiter Hof, der Pelikanhof, der üppig begrünt und als Garten angelegt wurde. Dieser grüne Bereich öffnet visuell die Tiefe des Gebäudes. Zwischen dem Pelikanhof und der Münzhof-Schalterhalle befindet sich das neue UBS-Forum. Dieser vielseitig bespielbare Ort ermöglicht es der Bank, sich der Öffentlichkeit durch Veranstaltungen, Ausstellungen oder Events zu präsentieren. Der freigespielte Grundriss ermöglicht Durchblicke in der Raumfolge von der Bahnhofstrasse über das Café in den Münzhof, das UBS-Forum und in den Garten des Pelikanhofs.

Um die denkmalgeschützte Fassade und die dahinter liegenden tragenden Stützen zu stärken, wurden eingeschlitzte Stahlprofile eingebaut. Das bestehende Gebäude wurde zu 70 Prozent entkernt und von unten neu aufgebaut. Die alten Hourdisdecken aus Stahlträgern und Mauerwerksgewölben erfüllten nicht mehr die hohen Anforderungen an das Tragwerk und wurden durch moderne Betondecken ersetzt. Die bestehenden Stahlbetondecken blieben erhalten, wurden jedoch hinsichtlich Durchstanzen und Brandschutz verbessert. Um die denkmalgeschützte Fassade abzusichern, wurden auf drei Seiten Fachwerke über fünf Geschosse installiert, bis die neuen Decken die notwendige Stabilität gewährleisteten. Neue Wände, die zusätzliche Lasten in den Untergrund abtragen, wurden auf Mikropfählen gegründet. Das Gebäude wurde zudem erdbebentechnisch auf den aktuellen Standard ertüchtigt, um den heutigen Anforderungen an Erdbebensicherheit gerecht zu werden.

zurück zur Übersicht