Im Rahmen der Neukonzessionierung des Kraftwerks Rüchlig (Aarau) wurde das Hauptkraftwerk um eine neue Maschinengruppe erweitert und ein neues Dotierkraftwerk beim Stauwehr erstellt.
Die Baugrube für das Hauptkraftwerk mit einer Tiefe von ca. 12.5m (Bemessungswasserstand an Baugrubenoberkante) bestand aus ober- und unterwasserseitigen Fangedämmen, einer inselseitigen überschnittenen Bohrpfahlwand (Ø = 1.3m, einfach verankert mit Rak = 3'200kN im ursprüngliches Design) und Spundwänden zwischen den Fangedämmen und dem bestehenden Kraftwerksgebäude (Eckspriesse auf Fangedämme 3- bzw. 2-lagig). Die Fangedämme waren mit einer Lage von Gewi-Zugstangen knapp über dem Mittelwasserspiegel gesichert.
Vorgängig wurden zur Optimierungszwecken Ankerversuche an vertikalen Versuchsanker in den Niederterrassenschottern und in den Malmkalkformationen durchgeführt. Die sehr guten Ergebnissen in den Malmkalken mit Prüfkräften von bis zu Ppv = 4'000kN für alle 3 Versuchsanker erlaubten eine Optimierung der Baugrubenkonstruktion.
Die Baugrube für das Dotierkraftwerk (Tiefe bis 12m, Bemessungswasserstand 0.5m unter Baugrubenoberkante) wurde unmittelbar am bestehenden Wehr (Baujahr 1928) erstellt und mit drei Spriesskränzen gesichert. Der oberste Spriesskranz durfte dabei keine Lasten auf das Wehr abgeben weshalb zusätzlich eine Ankerlage angeordnet wurde. Als zusätzliche Schutzmassnahme wurden im Bereich des Wehrwiderlagers steifere Bohrpfähle anstatt Spundwände eingesetzt.
Leistungen von Gruner:
- Projektierung (Second-Opinion in Vorprojekt, Projektierung in Bauprojekt und Ausführung)
Auftraggeber
- AXPO
Leistungen
- Geotechnik und Spezialtiefbau
- Wasserkraft und Talsperren